Die Kastration einer Katze ist ein häufig vorkommender Routine-Eingriff. Damit Sie sich ein Bild machen können, wie wir diese Operation durchführen, haben wir hier die wichtigsten Schritte mit Fotos festgehalten und erklärt.

Grundsätzlich empfehlen wir vor jeder Narkose eine Blutuntersuchung. Dadurch können Risikopatienten erkannt und entsprechend behandelt werden.

Für die Narkose verwenden wir eine Kombination moderner Narkosemittel, die die Tiere nach der Operation schnell aufwachen lässt und wenige Nebenwirkungen hat. Direkt nach der Narkose beginnen die ersten Schritte der OP-Vorbereitung. Je kürzer die Narkose andauert, desto schonender ist die Operation für den Patienten.

Rasieren Desinfizieren
1. Zunächst wird die Patientin am Bauch rasiert. Dadurch wird verhindert, dass später Haare in die OP-Wunde geraten.   2. Bevor es in den Operationssaal geht, wird der Bauch sorgfältig gewaschen und desinfiziert. Das Fell wächst innerhalb weniger Wochen nach.
OP-Kittel OP-Tuch
3. Die Ärztin legt ihren OP-Kittel mit Haar- und Mundschutz und Handschuhen an, damit während der Operation keine Keime übertragen werden.   4. Die Patientin wird auf dem OP-Tisch fixiert. Ein spezielles Tuch lässt nur den Bereich frei, in dem später die Operation stattfindet.
Bauchdecke Eierstock
5. Durch die Öffnung im OP-Tuch erkennt man die Bauchhaut. Die Ärztin eröffnet den Bauch mit einem kleinen Schnitt in der Mittellinie. Da so keine Gefässe verletzt werden fliesst kein Blut.
  6. Durch die Öffnung wird zunächst ein Eierstock vorgelagert. Das Auffinden des Eierstocks im Inneren der Bauchöhle verlangt Geschick und Erfahrung.
Ligatur Operation-allg
7. Bevor der Eierstock entfernt wird, werden dorthin verlaufenden Blutgefässe mit einer Ligatur (Schlaufe) aus Nahtmaterial verschlossen.   8. Auf die gleiche Weise wird dann auch der zweite Eierstock entfernt. Während der Operation wird der Zustand der Patiententin kontinuierlich überwacht.
OP-Wunde OP-Naht
9. Die eigentliche Operation ist nun abgeschlossen. Die verbliebene Wunde ist nur so groß wie ein Schlüsselloch und muss nun verschlossen werden.   10. Dazu sind 2-3 Nähte erforderlich, eine für die Muskelschicht, und dann die eigentliche Hautnaht, manchmal auch eine zusätzliche Unterhautnaht.
Wunde-vernaeht Aufwachen
11. Wir führen die Hautnaht immer als Intracutan-Naht aus. Dadurch sind die Fäden für die Katze nicht erreichbar und jucken nicht. Auch verheilt die Narbe schnell und fast spurlos.   12. Wir dosieren unsere Narkose so, dass die Patientin bereits kurz nach der Operation wieder wach ist. Nach ca. 3 Stunden Überwachung darf die Katze dann nach Hause.

 

Die Narkose zur Kastration ist eine gute Gelegenheit, die Katze tätowieren zu lassen. Durch die international registrierte Kennzeichnung an beiden Ohren ist sofort klar, dass die Katze einen Besitzer hat, und sie kann diesem zurückgegeben werden, wenn die Katze gefunden wird.

Wenn Sie über die Kastration Ihrer Katze nachdenken und weitere Fragen zu diesem Eingriff haben, dann sprechen Sie uns einfach in der Praxis oder in der Sprechstunde an.

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Zuletzt aktualisiert am Dienstag, den 10. Februar 2015 um 15:33 Uhr